Nachdem aus meinem Monitorvergleichstest (hier zu lesen : Teil 1 und Teil 2) für mich die Adam Audio Artist 5 als Gewinner hervorgegangen ist, musste als nächstes ein passender Lautsprecherständer her.
Ich hatte zwar bereits optisch ansprechende Boxenständer, welche schon meine ADW SB 18 gut in Szene setzten, aber für die Artist 5 reichte die Höhe nicht aus. Und da die Hochtöner auf Ohrenhöhe musizieren sollen blieb mir nichts anderes übrig, als neue Ständer zu besorgen.
Selbstbau Lautsprecherständer
Nach einer kurzen Marktsichtung von Lautsprecherständern wurde mir schnell klar, das die Ständer entweder zu klein oder zu teuer waren. Also war wieder einmal Selbstbau angesagt.
Die Abmessungen waren schnell festgelegt, die Ständer sollten eine Höhe ca 75cm haben und oben eine Stellfläche von 15cm x 21cm, auf der die Artist andocken können, wobei ich die Säulen oben einfach offen gelassen habe (macht die Füllung mit Sand einfacher)
Die Maße der Platte, welche den Standfuß bildet, habe ich von meinen aktuellen Ständern übernommen - sie beträgt 25cm x 30cm.
Und wo ich grad am Planen war, habe ich auch einen Kabelkanal vorgesehen, welcher für eine cleane Optik sorgt. Zum Schluss sorgt (Vogel)Sand für einen schön tiefen Schwerpunkt und damit bessere Standsicherheit.
Achja, eine 2mm starke Moosgummiplatte verbindet kratzfrei, rutschfest und resonanzarm den Ständer und den Lautsprecher miteinander.
Stückliste (für einen Lautsprecherständer)
- 2x 15cm x 70cm 19mm Spanplatte
- 2x 17cm x 70cm 19mm Spanplatte
- 1x 25cm x 30cm Fichteleimholz
- 1x 20cm x 30cm Moosgummi, 2mm stark (stärker geht auch)
- 1x Kabelkanal Plastik, 30cm x 1,5cm, 2m lang (reicht für 2 Lautsprecherständer)
- 5-10kg Vogelsand
Der Zusammenbau
Der Zusammenbau ist wirklich easy. Alle Teile wurden mit normalen Ponal Holzleim dauerhaft miteinander verbunden, das Kunstleder sowie das Moosgummi wurden mit dem Würth Sprühkleber an den gewünschten Stellen fixiert. Den Kabelkanal hält dank weißem Acryl in seiner Mulde. Ansonsten einfach mal die Fotos am Ende des Artikels anschauen - quasi selbsterklärend.
Das Gewicht eines Ständers (ohne Sandfüllung) beträgt 6,6kg.
Hier meine Vorgehensweise beim Zusammenbau:
- Säule aus den 4 Holzteilen zusammenleimen
- GGf. überstehende Kanten mit Exzenterschleifer entfernen / plan schleifen
- Radien + Ausschnitt für den Kabelkanal fräsen
- Säule mit Kunstleder beziehen (bitte beim Sprühkleber nicht sparen - meine Empfehlung Kleber der Firma Würth) und exakt zuschneiden.
- Moosgummi auf oberen Teil der Säule aufkleben + zuschneiden
- Kabelkanal auf Länge schneiden und mit Acryl einkleben
- Kaffeepause 😉
- Fußplatte anphasen (für die Optik)
- Fußplatte schwarz lasieren
- Hochzeit! Die Säule und die Bodenplatte werden miteinander verleimt
- Säule mit Sand füllen
- Fertig!
Die ganze Aktion hat mich ca. 4 Stunden meines Lebens gekostet, die Zeit für die Trockung der Lasur nicht mit eingerechnet. Ich denke mal das der zeitliche Rahmen durchaus akzeptabel ist.
Das optische Finnish
Wie bereits von meinen anderen Hifi-Basteleien (wie zB den Aktivsubwoofer mit 46cm Basschassis) habe ich auch wieder meine cremeweiße/schwarze Optik gewählt, d.h. die Säule wurde mit Kunstleder bezogen (die Schnittkante befindet sich nicht sichtbar unter dem Kabelkanal), die Leimholzplatte habe ich in schwarz lasiert.
Die richtigen Füße
Dieses Mal habe ich auf meine Selbstbau Spikes verzichtet, sondern habe die Ständer auf die von mir gern genutzten Oehlbach Shock Absorber gestellt.
Wenn ich Zeit und Lust habe, werde ich ggf. noch Versuche mit den DIY Spikes machen.
Fotos vom Zusammenbau
Hinweis
** = Amazon Affiliate Link
Hammer Idee danke