Noch vor ein paar Jahren frönte ich intensiv dem HiFi Konsum (konzentriertes hören von Musik) und auch dem Lautsprecherbau. Ich stellte dieses Hobby mehr oder weniger ein, nachdem mein (damals noch sehr kleiner) Sohn anfing, die Membranen der Lautsprecher mit allen Möglichen Gegenständen zu bearbeiten.
Seitdem nutze ich nur noch eine kleine 2.1 Logitech Brüllwürfelanlage an meinem Fernseher welche etwas fülliger, lauter und auch "bassiger" klingt als die im Flatscreen verbauten Lautsprecher, mehr aber auch nicht. Von Räumlichkeit und Bühne brauch ich erst gar nicht sprechen....
Kurz vor Jahreswechsel konnte ich bei meinem Schwager mal wieder "richtig" HiFi hören (und genießen).
Seine Anlage würde ich schon klar im HighEnd Bereich ansiedeln. Bekannte Namen wie T+A, Transrotor und B&W sind in der Wiedergabekette zu finden - und dementsprechend gut "klang" sie auch (ja ich weiß, eine gute Anlage klingt nicht... )
Es war ein Genuss, seit langer Zeit mal wieder konzentriert Musik zu hören. So lauschte ich ca. 4 Stunden unterschiedlicher Musik von diversen Tonträgern (MP3, Vinyl, DVD-Audio, SACD).
Nach der viel zu kurzen Hörsession fasste ich den Entschluss, mir auch endlich wieder ordentliche Lautsprecher in die heimische Stube zu stellen. Nur was?
2005 baute ich ein paar Hornlautsprecher (bestückt mit 8" Breitbändern), die im Internet unter dem Namen "Viech" bekannt sind. Dieser Lautsprecher zeichnet sich (neben einer unglaublichen Spielfreude, Dynamik und Wirkungsgrad) eine für Breitbänder typische super Räumlichkeit aus.
Wieder Viecher bauen wollte ich aber nicht, da sie zum einen echte Riesen sind (brutto knapp 138(!) Liter) und zum anderen nicht den Bass mitbringen, den ich haben möchte.
Die Lautsprecher
Das ich die Lautsprecher selber bauen werde ist klar, nur welche? Bevor ich mich im Internet auf die Suche begab, steckte ich meine ungefähren Vorstellungen fest :
- Breitbänder als Chassis - wegen der super Räumlichkeit und Bühne
- hoher Wirkungsgrad - es wird kein großer Verstärker benötigt
- einigermaßen brauchbarer WAF, das heisst nicht zu voluminöses Gehäuse
- Budget bis 150€ pro Lautsprecher (inkl Holz)
- es sollten schon Pegel deutlich über Zimmerlautstärke möglich sein, ohne das der Lautsprecher angestrengt oder gar verzerrt klingt.
- Echte Musik, also Metal, Rock und Pop (Iron Maiden, Dire Straits, Beatles usw..) hören muss einfach Spaß machen
Nach viel Recherche im Internet fand ich "meinen" Wunschlautsprecher auf der Webseite von Udo Wohlgemut - den Axis AX-8 HR.
Die Eckdaten : 8" Breitbandchassis, Hornreflexprinzip und ein Wirkungsgrad von 89dB. Dazu gesellt sich ein Gehäuse mit annehmbaren Dimensionen (ok, sind brutto auch 108 Liter, von nix kommt aber auch nix 😉 ) sowie ein überschaubarer Preis.
Die Hornreflexöffnung werde ich für eine gefälligere Optik auf die Rückseite verlegen, was lt. Aussage vom Udo problemlos möglich ist.
Der Subwoofer
Schaut man sich den Frequenzgang der AX an sieht man zwar einen (für ein 8" Breitbandchassis im 100L Gehäuse) guten Bassbereich, für das Heimkino fehlt aber einfach die unterste Oktave. Ein Subwoofer muss her (und wenn er halt nur zum Filme schauen aktiviert wird).
Nach Rücksprache empfahl mir Udo den ebenfalls von ihm entwickelten SD 315 BP als passenden Spielpartner für "untenrum".
Der Sub ist bestückt mit einem 12" Chassis, als Bandpass ausgelegt und seine Grenzfrequenz liegt bei etwas unter 30Hz. Das alles verpackt in einem ca. 80 Liter (brutto) Gehäuse zu einem Preis von rund 100€ (ohne Verstärkermodul, welches ich aber eh schon liegen habe).
Die Idee liegt bei dem Preis nahe, den Sub doppelt zu bauen, oder das Gehäuse für zwei Chassis fix umzurechnen - na mal sehen was kommt 😀
Über die optische Aufbereitung der Lautsprecher + Subwoofer habe ich mir auch schon ein paar Gedanken gemacht, es wird irgendwas mit weißer Hochglanzoptik - passend zur Wohnzimmer Schrankwand.
In Teil 2 mache ich mir dann Gedanken über die passende Elektronik.
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[...] am 25. Februar 2012 von Daniel Vor geraumer Zeit schrieb ich einen Artikel zum Thema “zukünftiger DIY Wunschlautsprecher“. Dort war ich davon überzeugt, das der AX-8 HR von Udo Wohlgemuth meine [...]